Freitag, 13. Juli 2012

[Rezension] Schrödinger, Dr. Linda und eine Leiche im Kühlhaus

von Jan de Leeuw
Taschenbuch: 160 Seiten, € (D) 5,95 
Verlag:Carlsen
ISBN: 978-3-551-31127-6
ein ernstes Thema mit schwarzem Humor gespickt

zum Inhalt:
Jonas findet seine Mutter tot im Bett, auf dem Nachttisch ein Tablettenröhrchen und ein Briefumschlag.
Um für seine 8 jährige Schwester Sarah den Schein einer heilen Welt zu wahren, versteckt er die Leiche im Kühlhaus und behauptet, die Mutter sei verreist. ...
meine Meinung:
Dieses Buch ist definitiv anders. Die Geschichte die hier erzählt wird, ist unheimlich tragisch. Die Verhältnisse in Jonas Familie sind total chaotisch. Daher ist es umso verständlicher, dass Jonas den Schein eines normalen Lebens aufrecht erhalten will. Erstaunlich welche Hürden er dabei so nimmt. Er versucht sogar, den Job der Mutter bestmöglich weiterzuführen, was logischerweise auch wieder neue Probleme heraufbeschwört.
Liebevoll und überaus fürsorglich kümmert sich Jonas zudem um seine kleine Schwester und ist stets bemüht die fehlenden Eltern so gut es geht zu ersetzen.
Er hat alles im "Griff", dann funkt da eine viel zu neugierige Nachbarin dazwischen. Via Zufall, oder war es gar schicksalhafte Fügung löst sich dieses Problem aber und damit findet Jonas anschließend auch eine Lösung für ein anderes Problem.
So fügt sich am Ende immer eins ins andere.

Dieses Buch hebt sich deutlich von der Masse der Jugendbücher ab. Es hat mir richtig gut gefallen. Den Autor kannte ich bislang noch nicht. Sein Schreibstil ist unkompliziert, wird aber vermutlich nicht jedermanns Geschmack treffen, ich allerdings fand ihn toll.
Bei aller Tragik die dieses Geschichte in sich birgt, wird sie doch auf eine skurrile und humorvolle Art und Weise erzählt.
Die Charaktere sind einfach wunderbar und klar umrissen dargestellt. Was sie erleben und was sie dabei fühlen spürt man beim lesen ganz deutlich.
Fazit:
Dieses Buch ist anders. Eine tragische Geschichte, etwas makaber zwar, wird herrlich skurril und dennoch gefühlvoll erzählt.
5/5 Angelwings

zum Autor: (Quelle: Buchboschafter)
Jan de Leeuw, geboren 1968 in Aalst, Belgien, ist Psychologe. 
Schreiben wollte er schon immer. 
Seine Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet und erhielten eine hervorragende Presse. 



2 Kommentare:

  1. Das Buch an sich ist zwar eher nichts für mich, jedoch finde ich das Cover super schön. Es ist mir sofort ins Auge gefallen. Irgendwie interessiert mich die Geschichte dann aber doch - wie ist denn der Anteil vom schwarzen Humor so? Traurige Bücher sind eher nichts für mich, da werde ich sentimental ;-)

    Liebe Grüße
    Marleen

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    1. Ich denke nicht, dass da jetzt direkt Gefahr besteht, aber am bestens versuchst Du erstmal, ob dir die Leseprobe zusagt, die findest du hier:
      http://www.carlsen.de/web/junge-erwachsene/echtes-leben/buch?tn=131127
      Denn wie oben bereits erwähnt, wird der Schreibstil vermutlich nicht jedem zusagen, weil er halt nicht ganz gewöhnlich ist.

      LG Andrea

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