Dienstag, 31. Juli 2012

[Rezension] Die tote Schwester

von Stephan Brüggenthies
gebunden: 440 Seiten
Verlag: Eichborn
ISBN: 978-3821861319
interessante Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart
zum Inhalt:
Lena, Zbigniews Freundin ist nun endlich volljährig. Die beiden feiern dieses Ereignis mit einer Reise nach New York.  Dort begegnen sie Samuel Weissberg. Dieser ist seit Jahren auf der Suche nach Informationen über den Verbleib seiner Schwester, von der er im 2. Weltkrieg getrennt wurde.
Zurück in Deutschland wird Lena am Flughafen entführt. Ist sie ein Zufallsopfer oder gibt es Verbindungen zu Weissberg und dessen Schwester?
meine Meinung:
Dies ist der 2. Band um den Kommissar mit dem nur schwer auszusprechenden Namen Zbigniew Meier.
Bereits bei "Der geheimnislose Junge" hatte ich seinerzeit ein Problem diesen Namen beim lesen in meinen Kopf zu bekommen und habe ihn mir für mich durch eine Kurzform ersetzt, damit ich nicht immerzu aus dem Lesefluss komme.
Genau dieses Problem begleitete mich auch diesmal wieder. Immerzu störte der ungewöhnliche Name des Hauptcharakters meinen Lesefluss und es hat eine ganze Weile gebraucht, bis ich mich daran gewöhnt hatte.
Die Geschichte schließt sich vom Zeitraum an den Vorgänger an und es gibt auch ab und an mal Verweise auf das damalige Geschehen. Ich denke, dass dieses Buch dennoch gut ohne Kenntnis seines Vorgängers lesbar ist.
Bereits der Beginn dieses Krimis ist sehr spannend. Es tauchen sehr viele Fragen auf, die immer zum Weiterlesen animieren. Eine Fülle an Hintergrundinformationen rum um die Nazizeit, Judenverfolgung, etc. machen ihn noch interessanter, aber leider auch teilwesie etwas verwirrend.
Dem Autor ist es gut gelungen Geschehnisse der Vergangenheit und der Gegenwart miteinander zu verknüpfen.
Die Spannung flachte leider im Mittelteil ziemlich ab und es wurde mir etwas zu langatmig. Dies ist wahrscheinlich bedingt dadurch, dass Zbigniew während seiner Recherchen ziemlich viele verschiedene Information zusammensammeln muss, um am Ende hinter den Grund zu kommen. Lange Zeit habe ich mich gefragt, was das alles mit Lenas Entführung zu tun haben soll, das hat sich dann aber im Fortlauf plausibel erklärt.
Nach dem etwas zähen Teil in etwa der Mitte des Buches wird auch wieder mehr Spannung aufgebaut, die sich dann kontinuierlich bis zum Ende hält.

Die Handlung fügt sich bis zum Schluss wie bei einem Puzzle Stück für Stück sinnvoll zusammen und offene Fragen werden beantwortet.
Fazit:
Ein gut recherchierter, größtenteils spannender und schlüssiger Krimi. Eine klare Empfehlung für Krimifans !
4/5 Angelwings


zum Autor: (Quelle: Verlagshomepage)
Stephan Brüggenthies, geboren 1968 in Münster, studierte zunächst Musikwissenschaft, Germanistik und Betriebswirtschaft und arbeitete als Musik- und Filmjournalist. Nach einem weiteren Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg schrieb und inszenierte er vielfach preisgekrönte Kurzfilme, gewann den SAT1-Nachwuchspreis und schrieb Drehbücher für die ARD-Reihe "Tatort".


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