Montag, 14. Januar 2013

[Rezension] Schlehenherz

von Heike Eva Schmidt
© Cover by Ueberreuter

broschiert: 238 Seiten
Verlag: Ueberreuter (erschienen Januar 2012)
ISBN: 978-3800056705
Kaufmöglichkeit

zum Inhalt:
Lia und Vio sind unzertrennlich, beste Freundinnen, die eigentlich alles zusammen machen. Eines Tages kommt es allerdings zu einem Streit zwischen den Mädchen, weshalb jede für sich die Schulparty verlässt. Vio ist fortan spurlos verschwunden. Als ihre Leiche unter einem Schlehenbaum gefunden wird, macht Lia sich furchtbare Vorwürfe, weil sie Vio nach der Party allein gelassen hat. Sie beschließt alles zu tun, um Vios Mörder zu finden und gerät dabei selbst in dessen Fänge. …
meine Meinung:
In diesem Jugend-Thriller geht es neben dem Thema Freundschaft und vorallem um die Schattenseiten des Internets, ein Thema, dass in der heutigen Zeit aktueller denn je ist. Immer wieder gehen Jugendliche viel zu sorglos mit den sozialen Netzwerken um, ohne zu merken, wo die Tücken sind.
Lila plagen Schuldgefühle, weil sie sich vor deren Verschwinden mit Vio gestritten hat. Wäre sie doch nur auf Vios verrückten Vorschlag eingegangen, alles wäre anders gekommen. Deswegen möchte sie nun unbedingt Vios Mörder finden. Ihre Gedanken und Gefühle sind sehr gut nachvollziehbar. Ihre Vorgehensweise bei der Suche nach dem Täter ist manchmal etwas plump, passt aber dennoch zu ihrem Alter. Obwohl ich finde, dass sie angesichts dessen, was mit Vio geschah doch etwas zu naiv an die ganze Sache herangeht. Sie agiert scheinbar ohne Verstand, zumindest hat sie ihn wohl vorübergehend ausgeschaltet.
Die Protagonisten sind sehr sympathisch und gut dargestellt, ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. So manch einer entpuppt sich als echter Freund. Groover hat mir, trotz der meiner Meinung nach vielleicht einen Tick überzogenen Darstellung seiner PC-Talente auch sehr gut gefallen.
Sowohl die Charaktere, als auch die Handlung erscheinen glaubwürdig. Der Handlungsverlauf wartet allerdings nicht mit besonderen Überraschungen auf, teils ahnt man schon, was als nächstes unweigerlich folgen muss und so tritt es auch meist ein, das störte mich allerdings bei diesem Buch gar nicht.
Etwas verwunderlich fand ich, dass Lia, die zuvor keinerlei Umgang mit PC, Internet und Social Network pflegte, zudem noch nicht einmal Kenntnis davon hatte, dass ihre beste Freundin dort so aktiv ist, sich dann plötzlich doch sofort so gut zurecht fand. Klar sie ist schließlich nicht dumm, aber das war mir dann doch ein wenig zu platt dargestellt. 
Trotz alledem ist die Geschichte einfach unheimlich fesselnd und spannend geschrieben und lässt sich sehr gut und zügig lesen. Dieses Buch habe ich geradezu in einem Rutsch verschlungen.
Fazit:
Ein solider, flüssig zu lesender Jugendthriller mit kleinen Schwächen, den ich dennoch gern weiterempfehle.
4/5 Angelwings





2 Kommentare:

  1. Hallo Andrea,

    werde ich mir merken als Geschenktipp.

    Noch eine ganz andere Sache, Du hast doch den Beginn Deiner Blogseite geändert mit dem Bücherregal? Du teilst Deine Bücher in Farben ein oder? Interessant.

    LG..karin..

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich hab ja mehrere Bücherregale und hab sie versucht so ein bisl einzuteilen. Im groben zuerst mal nach Genre und da dann farblich etwas sortiert. Aber ich muss glaub ich nochmal HC von TB trennen. Wenns mich rappelt sortier ich die eh bald wieder mal um. :D

      Löschen