Donnerstag, 29. November 2012

[Rezension] Die Bekenntnisse der Sullivan- Schwestern

von Natalie Standiford
Quelle Cover: Carlsen Verlag
gebunden: 384 Seiten
Verlag:Carlsen Verlag
ISBN: 978-3551582744
zum Inhalt:
Die Großmutter der Familie Sullivan ist an einem Hirntumor erkrankt. Dies veranlasst sie ihre Erbangelegenheiten zu regeln. Sie streicht die komplette Familie Sullivan aus ihrem Testament und verlangt, dass dasjenige Familienmitglied, welches sie tief gekränkt hat sich schriftlich zu seinen Missetaten bekennt. Wenn dies geschieht bestünde für die Sullivans eine Chance wieder ins Testament aufgenommen zu werden.
Schnell ist sich die Familie einig, dass nur eines der 3 Mädchen die Großmutter verärgert haben kann und so schreiben diese ihre Bekenntnisse......
meine Meinung:
Das Cover und die gesamte Aufmachung des Buches gefallen mir ausgesprochen gut.

Die Familie Sullivan, das sind die Mutter Ginger, der Vater Daddy-o, die Söhne St. John (21), Sully und Takey (6), sowie die Töchter, Norrie, Jane und Sassy.
Nachdem die Großmutter, die von allen nur Almighty genannt wird, ankündigt die gesamte Sullivan-Familie zu enterben, sind sich alle von ihnen einig, dass es nur die Mädchen solch schlimme Schuld auf sich geladen haben können. Also sollen die drei ihre Schuldbekenntnisse zu Papier bringen, was sie auch jede für sich tun.
Dementsprechend ist das Buch in 3 Abschnitte unterteilt, diese dann wiederum jeder in einzelne kurze Kapitel, die sich wunderbar flott lesen lassen. Jede der drei Mädchen erzählt nun ihre eigene Geschichte und es fließen auch immer die Geschichten der anderen aus der Sicht der jeweiligen Schreiberin ein. Die verschiedenen Sichtweisen fand ich interessant.
Die Sullivan-Schwestern sind total verschieden von ihrem Charakter, aber alle drei echt liebenswert. Die Großmutter scheint so ein richtiger Drachen mit recht angestaubten Ansichten zu sein. Den Namen Almighty hat sie nicht ohne Grund bekommen.
Die siebzehnjährige Norrie, die Älteste der Mädchen ist brav, zuverlässig und verantwortungsbewusst. Im Schnelllesekurs lernt sie einen jungen Mann kennen, der ganze 8 Jahre älter ist als sie. Als sie sich in ihn verliebt, beginnt sie sich zu verändern und wird auch etwas aufsässig.
Jane ist das schwarze Schaf der Familie. Sie betreibt einen Internetblog, auf dem sie die Wahrheiten über ihre böse Familie verkündet, so wie sie sie eben sieht. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund und schreibt einfach alles, wie es ihr in den Sinn kommt. Damit nicht genug, gibt sie die Storys auch noch an die Zeitung.
Und Sassy, die jüngste der Drei glaubt, sie hätte Schuld am Schlaganfall ihres Stiefgroßvaters.
So hat jede von ihnen ihr eigenes Päckchen zu tragen und in ihren Briefen an die Großmutter schildern sie nun nacheinander alles haarklein.
Die Wortwahl wirkt manchmal etwas veraltet, das passte aber sehr gut zu Inhalt des Buches.
Norries Bekenntnis empfand ich zuweilen als etwas zu langatmig, obwohl es durchaus interessant war ihre Veränderung mitzuerleben. Die Wortwahl und Ausdrucksweise spiegelt gut ihr Wesen wieder.
Sassys Part war temporeich und spannend. Teils musste ich schmunzeln über ihre Unsterblichkeitstheorie und ihren Versuch Mathenachhilfe zu geben.
Von den drei Abschnitten hat mir Jane's am besten gefallen. Sie steht zu ihrer Meinung und äußert diese ohne zu verschleiern.

Die überraschende Wende am Schluss kam für mich persönlich in so fern nicht ganz so überraschend, da ich bereits nach der Leseprobe zu dem Buch die Vermutung hatte, dass es nicht ganz so einfach mit den Bekenntnissen werden würde, wie es zunächst scheint. Davon mal abgesehen, fand ich die Auflösung sehr erfrischend.

Insgesamt hat mir die Idee und deren Umsetzung dieses Buches, sowie der spezielle Humor und angenehme Schreibstil der Autorin gut gefallen.
Fazit:
Ein tolles Jugendbuch, was obwohl es um die Zeit um Weihnachten spielt nicht nur ausschließlich in dieser Zeit gelesen werden kann. Nette, teils leicht skurril angehauchte Charaktere und eine interessante Grundidee sorgen für angenehme Unterhaltung.
4/5 Angelwings






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