Dienstag, 9. Oktober 2012

[Rezension] Abgeschnitten

von Sebastian Fitzek/Michael Tsokos
gebunden: 400 Seiten
Verlag: Droemer 
(erschienen 26. September 2012)
ISBN: 978-3426199268
Kaufmöglichkeit
Ein Meisterwerk von einem Thriller - hochspannend, rasant und blutig

zum Inhalt:
Paul Herzfeld, Rechtmediziner findet bei einer Obduktion im Kopf einer Leiche einen Zettel mit einer Telefonnummer. Als er diese wählt bekommt er einen auf Band aufgesprochenen Hilferuf seiner 17 jährigem Tochter Hannah zu hören. Weitere Informationen soll er daraufhin von einem gewissen Erik erhalten. Dessen Leiche allerdings wird wenig später auf Helgoland von Linda, einer Comiczeichnerin entdeckt. Da Herzfeld dringend weitere Hinweise benötigt, um seine Tochter zu finden, muss Linda ihm helfen ...

meine Meinung:
Diese Rezension zu schreiben, fällt mir nicht leicht, denn ich muss tierisch aufpassen, nicht allzu viel zu verraten. Eigentlich dürfte ich hier nur schreiben: "Besorgt Euch dieses Buch und lest es - ganz schnell unbedingt !"
Ich schlug das Buch auf, las die ersten Sätze und es war, als wäre ich in einen gewaltigen Strudel geraten. Ich konnte mich nicht befreien und wurde direkt in das Geschehen hineinkatapultiert, in meinem Kopf spielte sich erstklassiges Kino ab.

Wahnsinn wie es Sebastian Fitzek gelingt so unheimlich viele Geschehnisse in vergleichsweise so wenige Seiten zu verpacken. Die Spannung die von der ersten Seite an steil nach oben ging, wollte gar nicht mehr nachlassen. Jedes der kurzen Kapitel hinterließ ein riesiges Fragezeichen vor meinem geistigen Auge, so dass ich einfach nicht anders konnte, als immer weiter zu lesen. Rasant und extrem temporeich wurde ich durch das Geschehen geführt und bereits nach wenigen Stunden kam schon viel zu früh das Ende.
So blutig und brutal dieser Thriller ist, so gut ist er auch. Es geschehen sehr heftige Dinge, die entsprechenden Details sind intensivst ausgeschmückt. Selbst ich als hartgesottene Leserin musste an einigen Stellen heftig schlucken. Wer empfindlich ist, sollte also damit rechnen, dass es hart werden kann dieses Buch zu lesen. Es im Dunkeln und bei völliger Stille ringsum zu lesen, sorgt für einen wunderbar, wohligen Schauercharakter mit Gänsehautgarantie. Die Handlung ist ins Kleinste durchdacht und absolut unvorhersehbar. Zwar spielen einige Zufälle zusammen um das große Ganze zu ergeben, das tut dem positiven Gesamteindruck des Buches allerdings absolut keinen Abbruch, da diese sehr gekonnt eingeflochten und miteinander verwoben wurden.
Geschickt wurde ich beim lesen immerzu auf falsche Fährten gelockt und am Ende kam alles ganz anders als von mir erwartet. Die facettenreichen Charaktere haben mir gut gefallen. Alle hatten ihre eigene Authentizität.
Wie bereits oben erwähnt, hätte das Buch ruhig noch mehr Seiten haben dürfen.


Fazit:
"Abgeschnitten" zieht seine Leser in einen Bann aus extremer, schier unerschütterlicher Spannung der sich erst nach dem Ende des Buches lösen läßt. Gemeinsam ist Sebastian Fitzek und Michael Tsokos ein großartiges Thrillerfeuerwerk gelungen.
Bitte ganz bald mehr davon :)

5/5 Angelwings


Nach dem ich Fitzeks "Der Augenjäger" gelesen hatte, war ich ja sehr gespannt, ob der Autor mit seinem nächsten Buch dieses unheimlich hoch angelegte Niveau halten kann. So wirklich glaubte ich ehrlich gesagt nicht, dass dies Sebastian Fitzek überhaupt möglich wäre, aber er hat es doch tatsächlich geschafft nochmals eine Schippe oben drauf zu packen. Ich bin schlicht ausgedrückt geplättet und total begeistert.
Leider gibt mein Bewertungssystem nur 5 Angelwings her, das Buch hätte definitiv mehr verdient.




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