Dienstag, 30. Oktober 2012

[Blogtour & Rezension] Roxann Hill Eine andere Art von Ewigkeit

Wie bereits angekündigt, macht heut Roxann Hill`s Blogtour zum 2. Band der Lilith-Saga bei mir ihren letzten Stop. Neben meiner Rezension gibt es dazu einen Bericht der Autorin zum Thema:" Wie entsteht ein Buch bei Roxann Hill"

zunächst aber erstmal meine Rezension


"Eine andere Art von Ewigkeit"
von Roxann Hill
(c) fotolia.com, Andrey Arkusha/AndersonRise, romaniche, Roxann Hill
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 736 KB
ASIN: B0094703C0
Mittendrin anstatt nur dabei

zum Inhalt:
Dies ist der 2. Teil der Lilith-Saga 
Nachdem Johannes die Kugel, die für Asmodeo bestimmt war, abgefangen hat, kämpft er noch immer mit den Folgen dieser Verletzung. 
Lilith und ihre beiden Männer haben sich abgesetzt und leben vorerst unbehelligt zusammen, doch dies ist nicht von langer Dauer. ...
meine Meinung:
Dieser Teil der Lilith-Saga knüpft direkt an seinen Vorgänger an. Bereits nach wenigen Seiten hatte die Story mich dermaßen ergriffen, dass ich mich direkt mittendrin im Geschehen befand.
Es geht rätselhaft los und binnen kürzester Zeit gelingt es der Autorin einen fulminanten Spannungsbogen aufzubauen, der auch nicht großartig abflaut. Diesmal ist die Story insgesamt brutaler, düsterer und auch blutiger als im ersten Band. Was aber nicht heißen soll, dass sie nicht mindestens genauso gut ist.
Die Autorin präsentiert in ihrer Geschichte immerzu sehr fantasievolle Ideen und damit auch die ein oder andere Überraschung für ihre Leser. Auch die Charaktere in diesem Teil sind wunderbar vielschichtig und klar herausgearbeitet.
Ich lernte in diesem Band eine andere, bisher unbekannte Seite von Lilith kennen, die mir allerdings nicht immer sonderlich gefiel.
Noch immer ist Lilith unsterblich in beide Männer verliebt, kann sich auch immer noch nicht zwischen beiden entscheiden. Dadurch dass sich Asmodeo und Johannes aber inzwischen besser kennen gelernt und sogar angefreundet haben ist es nun eigentlich ein recht friedliches Miteinander im Dreiergespann. Dennoch bin ich weiterhin der Meinung, dass sich Lilith endlich mal entscheiden könnte. ;)

Ein ganz klein wenig störte mich, dass sich einige Passagen der Story teilweise etwas hinzogen, ganz besonders im letzten Drittel. Die Story hätte insgesamt  ruhig ein wenig gerafft werden können. Mir kam es fast vor, als neigte die Autorin  dazu sich zeitweise zu sehr in Details zu verlieren, was es jedoch meiner Meinung nach gar nicht gebraucht hätte.
Fazit:
Spannend und mitreißend - eine Fortsetzung, die ihrem Vorgängerband in nichts nachsteht.
Ich bin schon jetzt gespannt, wie es mit Lilith und "ihren Männern" weitergeht.
4/5 Angelwings

Meine Rezension zu Band 1 "Für ein Ende der Ewigkeit" findet ihr hier 

Nun habt ihr Gelegenheit Roxann Hill beim schreiben ihrer Bücher über die Schulter zu schauen.



Über das Schreiben   Ein Bericht von Roxann Hill
Schreiben ist für mich etwas sehr Persönliches. Generell lässt es sich mit dem Lesen vergleichen, wobei es ein weitaus intensiveres Erlebnis ist. Anders als beim Lesen, bei dem man letztendlich passiv konsumiert, ist Schreiben ein sehr kreativer und bereichernder Prozess, weil man aktiv eine ganz neue Welt erschafft und gestaltet. So ist das jedenfalls bei mir.
Ich sehe die Geschichte eines Romans, den ich schreiben will, in ihrer Gesamtheit vor mir. Ich durchlebe die einzelnen Szenen mehrmals, schaue mich in ihnen um und präge mir ein, was dort geschieht. Dann setze ich mich hin und bringe das Ganze als Grundstruktur zu Papier.
Wenn dieses dramaturgische Gesamtkonzept steht, beginne ich mit einer Szene – es muss nicht unbedingt der Anfang sein – fühle mich wieder in die einzelnen Personen ein, in ihre Motive, ihre Wünsche und Hoffnungen, aber auch ihre Ängste. Ich lasse alles vor meinem geistigen Auge wie auf einer Großbildleinwand vorbeiziehen. Manchmal spule ich vor und zurück, halte an einer Stelle an, bis ich sicher weiß, wohin die Reise geht.
Erst wenn die Szene fertig durchdacht ist, beginnt die eigentliche Arbeit. Ich fange an zu schreiben. Wort für Wort. Satz für Satz.
Danach brauche ich eine Pause. Ich lese mir das Geschriebene laut vor. Ich lausche dem Klang der Wörter und der Melodie der Sätze, überprüfe, ob das Erzählte das widerspiegelt, was ich vorher im Kopf gesehen und durchlebt habe. Erst wenn beides hundertprozentig übereinstimmt, mache ich weiter.
Ich schreibe in unserem Esszimmer, obwohl wir ein Arbeitszimmer haben. Hinter meinem Rücken befindet sich ein Kaminofen und im Winter knistert darin ein Holzfeuer. 



Rechts von meinem Platz ist die Terrassentür. Sie steht im Sommer offen, so dass unsere Hunde ungehindert in den Garten gehen können.
Apropos meine Hunde: die lieben es, wenn ich laut vorlese. Dann heben sie ihren Kopf und betrachten mich aufmerksam. Sie sind sozusagen mein erstes Publikum.
Meine bevorzugte Arbeitszeit liegt in den Nachtstunden. Ich beginne in etwa um 21.00 Uhr. Mein Mann ist dann für gewöhnlich im Arbeitszimmer und korrigiert. Meine Kinder sind im Bett und lesen oder schlafen. Das Haus ist still und ich gehöre ganz Lilith, Asmodeo und Johannes.
Wenn ich schreibe, steht rechts von mir eine Mineralwasserflasche und ein einfaches Wasserglas von Ikea oder aus der „Develey-Collection“. Ich esse und nasche nicht beim Schreiben, das lenkt nur ab. Ich höre auch keine Musik, weil die meine Gedanken- und Gefühlswelt zu sehr begrenzen würde. Allerdings kommt es häufig vor, dass sich bei einer bestimmten Szene, die ich schreibe, ein Lied oder ein Musikstück quasi selbständig macht und durch meinen Kopf in einer Endlosschleife geistert. Seltsamerweise bin ich aber noch nie auf die Idee gekommen, es mir dann laut anzuhören.
Wenn ich einen Roman fertig geschrieben habe, lasse ich ihn ruhen. Sobald ich genügend Abstand habe, das dauert zwei bis vier Wochen, nehme ich mir das gesamte Buch mindestens dreimal vor. Ich lese alles (ungelogen! Das ist mein voller Ernst!) laut vor, denn nur so finde ich Wiederholungen und Unebenheiten. Bei diesen Korrekturdurchläufen kann es durchaus vorkommen, dass ich noch einen Satz ergänze oder aber eine ganze Szene aus dem Buch streiche, weil sie den Erzählfluss hemmt.
Das Streichen fällt mir jedes Mal unheimlich schwer. Vielleicht bringe ich auf meinem Blog später einmal eine Sparte mit „Outtakes“. Ich habe jede gestrichene Szene gespeichert.
Zum Abschluss drucke ich das gesamte Buch aus (das ergibt einen vollen Leitz-Ordner) und arbeite es nochmals mit Rotstift durch. Erst wenn ich hundertprozentig zufrieden mit Inhalt, Sprache und Orthographie bin, mache ich mich an die Veröffentlichung.
Veröffentlichung ist so leicht dahergesagt. Für eine Indie-Autorin bedeutet das, dass ich wirklich alles selbst mache. Das fängt beim Cover an. Ich suche die entsprechenden Motive auf Fotolia und Co. und entwerfe das Cover mit dem sagenhaften Gimp. Ich überlege mir einen Klappentext. Ich bringe die Manuskriptseiten in ein Kindle-taugliches Format, wandle alles mit Calibre in eine Mobi-Datei um, lade es auf mein Kindle und prüfe nochmals jedes einzelne Wort, jede einzelne Zeile, jeden einzelnen Satz.
Dann stelle ich mein Buch auf amazon ein. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Es kommt der Geburt eines Babys nahe.
Und dann… - dann warte ich auf die ersten Rezis. Und ich sage euch, das ist mit das Schlimmste aber auch mit das Schönste bei der ganzen Sache!
 
VLG
Roxann


Im übrigen gibt es im Rahmen dieser Blogtour auch noch ein Gewinnspiel, bei dem die Autorin noch 5 ebook-Paare, sowie als Hauptgewinn ein Taschenbuchpaar der Lilithsaga 1 & 2 verlost.
Teilnehmen könnt ihr noch heut und was ihr dafür tun müßt, erfahrt ihr hier .

Ich drück Euch die Daumen und bedanke mich an dieser Stelle bei Roxann Hill, dass ich an ihrer interessanten Blogtour teilnehmen durfte. 



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