Dienstag, 13. März 2012

[Rezension] Nur 6 Tage


von Philip Webb

mitreißend, spannend, abenteuerlich

zum Inhalt:
London weit in der Zukunft.
Die 15 jährige Cass und ihre Familie gehören zu den so genannten Räumern. Sie tragen die Gebäude der Stadt Stück für Stück ab und suchen dabei nach einem vor vielen Hundert Jahren verloren gegangenen Artefakt, von dem niemand weiß, ob es tatsächlich existiert und warum überhaupt danach gesucht wird.
Eines Tages trifft Cass auf Peyto und Erin, welche nicht zu den Räumern gehören, aber dennoch ebenso auf der Suche nach besagtem Artefakt sind. Cass, ihr kleiner Bruder Wilbur und Peyto und Erin beschließen von nun an gemeinsam nach dem Artefakt zu suchen und das Abenteuer beginnt ...

meine Meinung:
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ist in einer flotten, sehr lockeren Sprache geschrieben, was passend ist, da es ja aus Sicht der 15 Jahre alten Cass erzählt wird. Dennoch ist die Sprache nicht übertrieben teeniehaft. Es liest sich flüssig ohne Stolperstellen. Auch an Spannung und unvorhersehbaren Wendungen fehlt es nicht.
Die Charaktere von Cass und Wilbur fand ich gut herausgearbeitet und sehr sympathisch.
Cass ist ein sehr mutiges Mädchen, teils etwas vorlaut. Sie reagiert zuweilen etwas schroff, was sich dadurch erklärt, dass sie in ihrem jungen Leben schon sehr hart arbeiten muss und bereits viel Verantwortung zu übernehmen hat. Wilbur ist ein typischer kleiner Junge, der den Dingen selbst auf den Grund geht, weil ihm ja sowieso keiner zuhört. Ihn hatte ich sofort ins Herz geschlossen. Die Darstellung der Geschwisterbeziehung zwischen Cass und Wilbur fand ich absolut authentisch. Cass ist oft einfach nur genervt von ihrem kleinen Bruder, der sich in seine Spinnereien und Tagträumereien verrennt, dennoch liebt sie ihn über alles und tut auch alles, um ihn zu beschützen.
Erin und Peyto blieben mir als Charaktere ein klein wenig zu oberflächlich dargestellt, was ich sehr schade fand. Während man über Peyto noch ein paar wenige Informationen bekommt, bleibt Erin irgendwie die ganze Zeit über im Verborgenem. Da hätte ich mir ein wenig mehr Hintergrundinformationen gewünscht.

Kurz vorm Ende war es mir unmöglich das Buch noch einmal aus der Hand zu legen, da die Spannung wirklich so hoch war. Dennoch bleiben am Schluss noch Fragen offen und ich hatte nach dem letzten Satz das Gefühl, das das jetzt noch nicht alles gewesen sein kann. Ein paar Seiten mehr, hätten gewiss nicht geschadet. Aber vielleicht hat sich der Autor damit eine Option auf eine Fortsetzung offen gelassen. Wir dürfen gespannt sein.

Fazit:
Ein spannendes, mitreißendes Abenteuer, ganz besonders für jüngere Leser.
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Buchbotschafter und Chicken House für dieses Exemplar.




3 Kommentare:

  1. Ich habe dem Buch auch 4/5 Herzen vergeben. Mir hat es eig. genauso gut wie dir gefallen und ich fand das mit dem offenen Ende sehr schade :(
    Falls du möchtest kannst du dir ja mal meine rezi anschauen :)

    LG Plumblossoms

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  2. Das das Ende ist irgendwie komisch. Meiner Meinung nach sollten da noch ein paar Sachen aufgeklärt werden, ich hoffe da kommt noch mal was. Wobei es ja auch mal nicht schlecht gewesen wäre, wieder mal ein komplett abgeschlossenes Buch vor sich zu haben. Ehrlich gesagt find ich diesen Reihenwahn, der zur Zeit so in ist, manchmal arg anstrengend, besonders wenn man immer solang auf die Fortsetzung warten muss.

    Da geh ich doch gleich mal deine Rezi lesen.

    LG Andrea

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  3. Ich bin mit dem Buch bald fertig und kann dir bisher zustimmen - wobei mir Cass und Wilbur erst in der Mitte zugesagt haben, die Streiterein am Anfang sind dann doch wohl eher was für jüngere Leser - oder ich habe mich mittlerweile einfach an den Schreibstil gewöhnt ;)

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