Mittwoch, 19. September 2012

[Rezension] Ausgelacht

von Steffi von Wolff
Taschenbuch: 224 Seiten
Verlag: rororo
ISBN: 978-3499216152

zum Inhalt:
Britt bekommt einen Brief ihrer Patentante Dora, die sie bittet für 3 Monate auf ihr Haus und ihre Tiere aufzupassen. Obwohl Britt so gar keine Lust dazu hat, fährt sie nach Bad Nauheim, ein beschauliches Kurstädtchen. Für die arrogante Britt aus München ein hinterwäldlerisches Kaff mit lauter Menschen weit unter ihrem Niveau Mit den Bewohnern Nauheims legt sich Britt sofort an und es geht heftig zur Sache.
Tante Doras Haus, entpuppt sich derweil als ein regelrechter Kleinzoo voller Tiere, von denen zuvor nie die Rede war und das wo Britt Tiere so gar nicht mag. Eins führt zum anderen und das Chaos ist perfekt. ...
meine Meinung:
Britt ist egoistisch, arrogant, selbstverliebt und über die Maßen eingebildet. Dazu kommt, dass sie von ihren Eltern bisher nur verwöhnt und verhätschelt wurde.
Sie interessiert sich kein Stück dafür, wie es anderen Menschen geht oder was diese denken. Für Britt dreht sich die Welt nur um sie selbst. Mit diesem Verhalten eckt sie in Bad Nauheim natürlich vom ersten Tag an sofort an und macht sich in Rekordzeit alle Bewohner zum Feind.
Dennoch gibt es Personen, die versuchen Britt wachzurütteln und sie darauf aufmerksam machen, dass sie mit ihrer Art nicht weit kommen wird. Die jedoch erweist sich als ziemlich lernresistend und begreift es nicht. Sie provoziert einen Streit nach dem anderen und ständig kommt es zum Eklat.
Das ganze ist dermaßen witzig geschrieben, dass ich das Buch nahezu dauerhaft breitgrinsend gelesen habe. Oft müsste ich sogar laut lachen und war froh, dass in den Momenten niemand in meiner Nähe war. ;)
Irgendwie haben die Figuren im Buch alle ziemlich einen an der Waffel,wodurch die Geschehnisse immerzu chaotisch sind und es manchmal sogar noch umso mehr werden. Ich hatte unheimlich viel Spaß beim lesen dieses Buches.
Die Story wirkte manchmal zwar ein klein wenig konstruiert und einige Szenen fand ich als etwas übertrieben, aber das machte der humorvolle , lockere Schreibstil der Autorin immer direkt wieder wett.
Der verbale Schlagabtausch der Charaktere hat mir richtig gut gefallen. Teilweise kamen die Kommentare total trocken daher, ich hatte sogar ab und an mal Lachtränen in den Augen.
Die Schreibweise der Autorin ist sehr eingehend, wodurch ich die ganze Zeit das Geschehen bildlich im Kopf hatte, wobei ich an ein, zwei Stellen das Kopfkino eigentlich gern ausgeknipst hätte. :D
Obwohl Britt so ein Biest ist, war sie mir nicht wirklich unsympathisch. Von Anfang an, hatte ich irgendwie das Gefühl, das tief in ihr verborgen ein netter Mensch steckt. Auch die übrigen Charaktere haben mir echt gut gefallen, allen voran Moni und Julian, die Britt immerzu Paroli bieten.
Meinetwegen hätte das Buch ruhig ein paar mehr Seiten haben dürfen.
Fazit:
Herrlich durchgeknallte Charaktere, eine wunderbar amüsante Story und der frisch-freche, humorvolle Schreibstil sorgen für jede Menge Lacher und ein tolles Lesevergnügen.
5/5 Angelwings

zur Autorin:
Steffi von Wolff wurde 1966 geboren und lebt jetzt mit ihrem Mann in Hamburg.
Sie kam Anfang der 90er zum Radio, erst als Moderatin, Redakteurin und Reporterin bei hr3, später bei der Jugendwelle YOU FM.
2003 erschien ihr erstes Buch "Fremdküssen"



2 Kommentare:

  1. ich hab auch schon ein paar Bücher von Steffi von Wolff gelesen und fand die alle gut!

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    1. Gut, dann werd ich demnächst mal nach anderen Büchern von ihr Ausschau halten.

      LG Andrea

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