Mittwoch, 20. März 2013

[Rezension] Sei lieb und büße


von Janet Clark
© Cover by Loewe
Buchinfos:
empfohlen ab 14 Jahren,
Erscheinungstermin März 2013
ISBN 978-3-7855-7573-4
336 Seiten, Klappenbroschur, 14.0 x 21.5 cm,
€ 12,00 (D),
€ 12,40 (A)


Wenn ein kleiner losgetretener Stein eine riesige Lawine auslöst.

zum Buch: (Quelle: Loewe-Verlag)
Das Spiel ist aus.
Die Maus ist tot.
Die Katze hat gewonnen.
Sina ist untröstlich. Weshalb musste ihre Familie ausgerechnet von Berlin nach Kranbach ziehen? Der einzige Lichtblick: Die angesagtesten Mädchen der Schule freunden sich mit ihr an und sogar ihr
Schwarm Frederik scheint in sie verliebt zu sein. Aber kurz nach ihrem ersten Kuss verunglückt Rik
und fällt ins Koma. Sina findet Halt bei ihren neuen Freundinnen – doch sie weiß nicht, dass hinter
deren strahlender Fassade ein tiefer, grausamer Abgrund lauert. Plötzlich nimmt ein übles Spiel
seinen Lauf, das Sinas schlimmste Albträume wahr werden lässt. Und ein Ende ist nicht abzusehen ...
zum Inhalt:
Sina zieht von Berlin nach kranbach, ein etwas versnopptes Dorf wo jeder alles weiß.
Sie hat es schwer Freunde zu finden.
Beim Basketball kommt sie ihrem Trainer Frederik (Rik) näher. Beide verabreden sich, doch Rik verunglückt auf dem Weg zu ihr, auf einer Strecke, die seit Jahren seine Trainingsstrecke ist.Rik liegt seitdem im Koma.
Sina glaubt nicht an einen bloßen Unfall und beginnt nachzufragen.
meine Meinung:
Das Buch kommt in einem freundlichen, eher verspielt anmutenden Outfit daher und wirkt mit dem kleinen Blümchenmuster beinahe brav. Der Inhalt hingegen ist das genaue Gegenteil. Es ist ein böses Intrigenspiel, bei dem die Beteiligten erschreckend kaltschnäuzig und abgebrüht agieren.
Der flüssige, sehr lebendige Schreibstil der Autorin hat mich sofort gepackt und mit ins Geschehen genommen.
Die Story ist sehr spannend und authentisch aufgebaut. Die Handlungen und Erlebnisse der Jugendlichen scheinen direkt aus dem Leben gegriffen zu sein und wirken immer glaubhaft. Der Leser verfolgt das aktuelle Geschehen meist aus Sinas, zwischendurch auch aus Tabeas Sicht und erhält nebenher immer wieder kurze Einblicke in die Vergangenheit durch Mias Tagebucheinträge. Dadurch werden  nach und nach die aufgekommenden Fragen beantwortet und die Geschichte Stück für Stück zusammengefügt wie bei einem Puzzle.
Wer hinter der Tat steckt, bleibt nicht lang im dunkeln, dennoch ist es spannend nach und nach die Hintergründe dafür, sowie das Zusammenspiel der einzelnen Beteiligten durchleuchtet zu bekommen.
Sina war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist trotz ihrer jungen Jahre eine starke Persönlichkeit. Liebevoll und ohne zu klagen kümmert sie sich um ihren kleinen Bruder, ersetzt ihm Vater und Mutter gleichermaßen, da der Vater beruflich sehr viel unterwegs ist und die Mutter an dieser schlimmen Krankheit leidet.
Tabeas Wandlung zum Ende hin hat mir sehr gut gefallen und lässt auch sie doch noch recht sympathisch werden.
Fazit:
Ein spannender Jugendthriller, der sich eingehend dem Thema Mobbing und dessen Folgen widmet und dieses wirklich gelungen verarbeitet. Auch Erwachsene werden sich mit diesem Buch gut unterhalten fühlen.
5/5 Angelwings






1 Kommentar: