Sonntag, 19. August 2012

[Rezension] Der Puzzlemörder von Zons

von Catherine Shepherd
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 356 KB
ASIN: B007WLN9Z8

eher ein historischer Krimi als ein Thriller
zum Inhalt:
in der Vergangenheit:
Ein Mörder geht um im mittelalterlichen Städtchen Zons.
Seine Opfer junge Frauen, die er übel zurichtet.
Bastian Mühlenberg von der Zonser Stadtwache nimmt die Jagd auf den Täter auf.

in der Gegenwart:
Emily studiert Journalismus und darf eine Artikelserie über einen Zonser Serienmörder im Mittelalter schreiben.
Dann wird eine Frauenleiche gefunden, deren Ermordung Ähnlichkeit mit den Zoonser Mordopfern aus dem Mittelalter hat.
Gibt es einen Nachahmungstäter? ...
meine Meinung:
Die Beschreibung des Buches erschien mir sehr interessant. Insbesondere war ich auf die Kombination der Geschehnisse im Mittelalter und in der Gegenwart gespannt.
So viel versprechend die Idee auch war, die Umsetzung konnte mich leider nicht überzeugen.
Bereits anfangs erschien mir die Geschichte sehr konstruiert, da dachte ich zunächst noch, ich müsse mich nur erst reinlesen. Nur fand ich leider weder in der Mittelalterhandlung noch in der Gegenwart wirklich in die Geschichte hinein. Sie las sich für mich eher wie eine Art Bericht, ich bleib nur an der Oberfläche, konnte nicht eintauchen. Es gelang mir auch nicht, mich in irgendeinen der Charaktere hineinzudenken, ich fand sie alle recht blass und auch die Orte konnte ich mir anhand ihrer Beschreibungen im Buch nicht wirklich vorstellen. Das gelang dann erst nachdem ich die im Internet veröffentlichten Bilder angeschaut hatte.
Die Geschichte selbst empfand ich als sehr langatmig und auch nicht sonderlich spannend. Es fiel mir schwer dabei zu bleiben und ich hab sehr lange gebraucht die wenigen Seiten dieses ebooks zu lesen.

Teils war es wohl das fehlende Tempo, weshalb mich das Buch nicht fesseln konnte, teils die fehlende Spannung, teils die Tatsache, dass ich keinen Draht zu den Charakteren finden konnte.
Manchmal brachte mich aber auch der Satzaufbau aus dem Lesefluss.
Dann gab es gute Ansätze, die sich nachher doch als recht einfallslos erwiesen. (Als ein Beispiel: 2 x riecht es nach Verwesung, man denkt, jetzt wirds spannend - beide Male ist`s dann doch nur nicht entleerter Müll) Um nicht zu spoilern, belasse ich es bei diesem einen Beispiel.
Solche Ansätze um Spannung aufkommen zu lassen, waren immer wieder mal vorhanden, wurden aber meiner Meinung nach nicht sehr effektiv genutzt.

Gegen Ende des Buches wurde es doch noch ein wenig temporeicher und flüssiger zu lesen, da hat es mir dann auch wesentlich mehr zugesagt als zu Beginn.
Als Thriller würde ich das Buch allerdings dennoch nicht bezeichnen, eher als historischen Kriminalroman.

Alles in allem fand ich die Grundidee wirklich spitze.
Jedoch war für mich die Umsetzung leider nicht das was für meine Vorstellung einen guten Thriller bzw. Krimi ausmacht.
Fazit:
Ein historischer Kriminalroman, dessen viel versprechende Idee ich in der Umsetzung leider nicht so gelungen fand.
2,5 Angelwings
bis


1 Kommentar:

  1. Ui. *_* Ich hab' nur Zons gelesen und dann direkt deine Rezension lesen müssen. :D
    Zons ist zehn Minuten von mir weg und da wohnen meine Tanten. :D Und meine Tante ist sogar bei der Stadtwache (so nennt sich jetzt eine Tanzgruppe). Kannst gerne mal vorbeikommen und dir Zons richtig anschauen. :P
    Aber schade, dass es dir nicht ganz so gut gefallen hat. ;)

    LG Jessica

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