Sonntag, 22. Januar 2012
[Rezension] Blinder Instinkt
Spannende Unterhaltung
zum Inhalt:
Die achtjährige Sarah wird eines Nachts aus einem Heim für behinderte Kinder entführt. Sarah ist von Geburt an Blind.
Bereits 10 Jahre zuvor, verschwand ein ebenfalls blindes achtjähriges Mädchen aus dem Garten ihres Elternhauses. Ihr Bruder Max hatte sie damals allein gelassen, um mit seinen Freunden Fußball spielen zu gehen Von diesem Mädchen fehlt bis dato jede Spur. Komissarin Franziska Gottlob, die den Fall der entführten Sarah aufklären soll, vermutet einen Zusammenhang zwischen ihrem aktuellem und den 10 Jahr zurückliegendem Fall und hofft auf Hilfe oder zumindest auf Hinweise durch Max.
meine Meinung:
Wie von Andreas Winkelmann gewohnt, beginnt die Geschichte spannend und bereits nach wenigen Seiten fühlte ich mich schon mitten im Geschehen befindlich.
Die Ermittlerin Franziska Gottlob übernimmt den Fall der entführten Sarah und bekommt bei ihrer Arbeit Unterstützung durch den sympathischen Boxer Max Ungemach, dessen kleine Schwester Sina vor 10 Jahren verschwand. Seitdem lebt der mit einem großen Schuldgefühl, weil er Sina damals allein im Haus gelassen hatte, um zum Fußball spielen zu gehen. Die Geschichten sind miteinander verwoben, wie sehr wird nach und nach enthüllt. Absolut unvorhersehbar und beinahe durchweg spannend, werden dem Leser die Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven nahe gebracht. Was den Täter angelangt, wird man vom Autor oft in die Irre geführt. Wer es denn nun wirklich ist, stellt sich so erst relativ spät heraus.
Die Charaktere im Buch blieben mir teils leider ein wenig zu oberflächlich gezeichnet, wodurch ich nicht zu allen einen Zugang fand. Da hätte ich mir die ein oder andere Hintergrundinformation gewünscht, ganz besonders in Bezug auf den Täter.
Es gab auch ein paar kleine Ungereimtheiten, die mir persönlich nicht ganz so gefallen haben, wie zum Beispiel der Umstand, dass die vergangenen 10 Jahre scheinbar niemand den Fall von Sina ermittelt hat, denn auf einige der Spuren hätte man damals wohl schon stoßen müssen. Oder dass Franziskas Kollege Paul vor Jahren ausgerechnet in dem Land war, wo der Täter die hochgiftigen Spinnen her hat und er die tödlichen Spinnen, die ja in Deutschland nicht vorkommen daher sofort einordnen kann. Das erschien mir dann doch ein klein wenig an den Haaren herbeigezogen.
Zum Finale hin überschlagen sich die Ereignisse und als Leser kann man kaum verschnaufen.
Fazit:
Trotz kleiner Schwachpunkte ein guter Thriller, der für spannende Lesestunden sorgt.
4 von 5 Sternen
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